Bereits im Frühjahr 2017 bei der Vorstellung des aktuellen Surface Pro 2017 ließ Microsoft durchblicken, dass man noch in diesem Jahr eine weitere Variante des kompakten Begleiters an den Start bringen möchte.

Insider, wie die Kollegen von Neowin, prophezeiten einen Marktstart im Dezember 2017 und bewiesen damit wieder mal einen guten Riecher.

Das neue Surface Pro 2017 mit Advanced LTE (4G+), das zu Beginn nur für Geschäftskunden angeboten wurde, kommt mit einem integriertem LTE-Modem daher. Das besondere ist hierbei allerdings nicht das NANO SIM-Modul wie im Tablet / Convertible Segment bislang üblich, sondern modernste eSIM-Technology.
Doch was ist eine eSIM und, wofür genau soll sie gut sein.

Aus Innovation wird Entwicklungsbremse – Ein Blick in die Geschichte

Die SIM-Karte hat einen langen Weg hinter sich. Von der Ursprungsgröße ist über die Jahre nicht viel geblieben. Nice to Know: Das Format und der Aufbau des Chips haben sich über die Jahre kaum verändert.

Die ersten SIM-Karten zu Beginn des Mobilfunks waren ebenfalls „eingebaut“ und fest in den Speicher der jeweiligen Geräte programmiert.
Mit sogenannten Full Size-Modellen, war es Mitte der Neunziger Jahre erstmals möglich, im Kredit- oder auch klassischen Telefonkarten-Format, das Suscriber-Indentity-Modul (Kurz SIM) des Netzanbieters zwischen Mobiltelefonen zu wechseln. Die „Handys“, die in der Lage waren, solche Karten zu lesen, waren meist groß und klobig. Einzig das Motorola 7500 stach durch dessen - für damalige Verhältnisse - sehr kompakten Design aus der Masse der Bauform: Backstein heraus.

Trotz ihrer, verglichen mit heutigen Standards, unhandlichen Abmessungen, war dies der erste Schritt in Richtung unserer Gegenwart.

Schnell erschienen am Horizont bereits die immer kleiner werdenden Mobiltelefone und so musste auch die SIM-Karte Federn lassen. War ihr Vorgänger noch mit 8,6 cm x 5,4 cm sperrig, wurde der Rahmen der Mini-SIM auf fast ein Drittel dessen zurechtgestutzt; nämlich 2,5 cm x 1,5 cm. Der sogenannte Second Form Factor konnte sich dann bis ins Jahr 2010 retten, wenngleich erste Micro-SIM Formate bereits 2004 vorgestellt wurden. Von da an folgte nach ein paar Jahren der Orientierung durch die Hersteller jedoch eine rasante Änderung der Hardware. Der Markt wurde mit immer leistungsfähigerer Hardware förmlich überschwemmt. Im Jahr 2010 war schlicht kein Platz mehr für eine Karte, deren Bauform sich in einem Jahrzehnt nicht verändert hatte. So wurde die Mini-SIM, die für die meisten Menschen den Standard bedeutete, auf 1,5 cm x 1,2 cm zurechtgestutzt.
Nur rund zwei Jahre später reichten verschiedene Hersteller beim Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) schon Entwürfe für dessen Nachfolgermodell ein. Im Juni 2012 entschied sich die zuständige Kommission für das Modell, das wir heute als Nano-SIM kennen.

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eSIM – Eine Chance für die Mutigen.

Obwohl schon seit Jahren auf den Durchbruch der „embedded SIM“ (engl. eingebettet/ verbaut) gewartet wird, stockt der Wandel.
Die eSIM Technologie setzt im Gegensatz zu der allgemein bekannten Plastikkarte, die über einen Mechanismus ins Gerät einlegt wird, auf eine fest verbaute Einheit. Das spart zum einen Ressource und Platz und bietet dem Endanwender viele Vorteile.

Nur mit der eSIM wird das Internet of Things (IoT), sprich, die Vernetzung von Alltagsgegenständen erst möglich. Daher arbeitet die GSM Association - ein internationaler Zusammenschluss von 800 Mobilfunkanbietern - bereits seit ein paar Jahren an einem weltweit einheitlichen Standard zur Vermeidung von "Insel-Lösungen".

Das Internet soll elektronischen Geräten zukünftig ermöglichen, sich aufeinander abzustimmen und uns dadurch Arbeit abnehmen. So könnte beispielsweise das Hundehalsband in der Zukunft wissen, wann der Vierbeiner wieder zum Arzt muss, die Kalender abgleichen und Termine vorschlagen oder vereinbaren. So zumindest die Theorie.

Ein weiterer Vorteil: Es muss keine SIM-Karte einlegt werden, denn zukünftig reicht ein Zugangs-Code und automatisch wählt sich das Gerät bei seinem Provider ein und greift auf dem im Kundenprofil gespeicherten Tarif. Dadurch lassen sich mehere Geräte versorgen - ganz ohne Multiple-SIM.

Bisher zeigten sich Geräte-Hersteller, wie auch Provider zögerlich bei Integration als auch Vermarktung dieser Technologie. Vergleichbar mit der Automobilindustrie, bei der man die Entwicklung der Elektromobilität auch eher passiv beobachtete, als aktiv dazu beizutragen.

So wird Microsoft am 07.12.2017 mit dem Surface Pro LTE eSIM den Schritt hin zur längst überfälligen Gegenwart gehen und somit auch die Provider in die Pflicht nehmen, sich einzubringen. Dank des integrierten SIM-Moduls erlaubt das Surface Pro ein noch einfacheres Arbeiten in nahezu jedem Land dieser Erde. Für den Nutzer bedeutet dieses Feature: Kein langsames öffentliches WiFi, keine Akku-Laufzeit schmelzenden Hotspots über das eigene Smartphone und keine weitere Plastik-Karte. Weniger Ablenkung, mehr Produktivität und mehr Freiheit.

Das Surface Pro mit LTE Advanced (Bis zu 300 Mbit/s)gibt es zum Marktstart in zwei Konfigurationen.Beide mit Intel Core i5 Prozessor, 128 GB SSD oder 256 GB SSD und bis zu 8 Gigabyte RAM.

Das neue Surface Pro LTE schon ab 35,85 EUR! Das besondere bei dem Angebot durch Surface.Love ist, dass Geschäftskunden zwischen Miete, Leasing und Finanzierung wählen können.