"Freude an der Arbeit lässt das Werk trefflich geraten." (Aristoteles)

Von der Industrialisierung zur Wissensgesellschaft. Ein Wandel in der Arbeitswelt, der besonders jetzt, durch voranschreitende Technologien und künstliche Intelligenzen enorm verstärkt wird. Über den "Arbeitsplatz der Zukunft" haben wir bereits berichtet, aber wer kennt eigentlich den Begriff der "New Work"? Bisher nur die Wenigsten. Dabei wird all das, was damit im direkten Kontext steht, die Arbeitswelt 4.0, Flow-Theorien und Chronobiologie, langsam aber sicher bedeutend unseren Alltag prägen.

Mit zunehmend steigender Popularität beschreibt dieser Begriff die sich wandelnde, globale und digitale Arbeitswelt. Ohne Standards, inklusive drastischer Veränderungen in dem Büroalltag, den wir doch wirklich allzu gut kennen. Neue Arbeitsstrukturen kosten Mühe und Aufwand, gleichzeitig sind diese jedoch enorm individuell. Was so viel heißt, wie: Niemand definiert klar wie so ein "New Work"-Arbeitsplatz auszusehen hat. Denn das ist überhaupt nicht möglich. Wie könnte

branchenübergreifend, eine einheitliche Linie vorgegeben werden, wie das ganze Konzept auszusehen hat? Berufe, wie die der Autoren oder Künstler unterscheiden sich von denen der Monteure oder Bauarbeiter viel zu sehr. Gleichzeitig wird es unmöglich sein, Anwälte und Programmierer in ein und demselben Arbeitsrhythmus einzuspannen. Das ist hier auch nicht vonnöten.

Es existiert kein „ganz oder gar nicht“, kein Schalter, der umgelegt werden kann. Nein, jedes Unternehmen bestimmt individuell, was "New Work" dort bedeutet.

Eine Person steht in einer Produktionshalle und arbeitet an einem Surface Pro
Das Surface Pro bietet Vielseitigkeit und Mobilität

Lediglich eine grundlegende Eigenschaft bestimmt diesen Begriff, und das ist es am Ende auch, was Arbeit in Zukunft auszeichnen soll: Charakter.

Unser Arbeitsumfeld verändert sich: Künstliche Intelligenz, Big Data, Machine Learning und Roboter werden in unserem Alltag immer präsenter - und das zu recht. Sie sind präzise, schnell und kosteneffizient. Daraus ergibt sich in logischer Konsequenz eine Übertragung von repetitiven und prüfenden Tätigkeiten an eben solche Programme und Maschinen.

Zwangsläufig übernimmt diese Digitalisierung einiger Tätigkeiten einen Anteil unserer Arbeit. Das darf in diesem Kontext gewiss nicht in negativem Licht betrachtet werden, denn dadurch haben wir mehr Zeit, uns Aufgaben zu widmen, die Kreativität, Service und Information bedürfen. All das, was zu Innovation und Fortschritt führen kann, wenn das Arbeitsklima dem zu Gute kommt.

Eine "New Work" Umgebung setzt weniger auf Hierarchie und Konkurrenzgedanken, sondern mehr auf Networking und die Neudefinierung des Begriffs von Teamwork. In diesem Zusammenhang geht es nicht mehr um die starre Einhaltung veralteter Strukturen, sondern vielmehr um eine Geisteshaltung, Neues auszuprobieren, sich und sein Umfeld zum Positiven zu beeinflussen und für sich und seine Tätigkeit bestmögliches zu leisten. Damit einhergehende disruptive Prozesse müssen im Positiven als Bestandteil des Großen und Ganzen gesehen werden und sollen allgemein die Weiterentwicklung vorantreiben.

Verstärkt wird dieser Umschwung durch eine neue Generation Y, auch bekannt als Millennials, die nach und nach auf die Arbeitsmärkte tritt. Geprägt vom Wunsch nach Selbstbestimmung und dem Drang, in jegliche Tätigkeiten, eigene Werte einbringen zu können, werden diese Wünsche auch an Arbeitgeber kommuniziert. Die Studie "Arbeiten in Deutschland", herausgegeben durch das Institut zur Zukunft der Arbeit in Korporation mit der XING AG fand heraus, dass sich 21% der Arbeitnehmer flexible Arbeitszeiten wünschen, weitere 32% wünschen sich die Möglichkeit des Mobile- und/oder Home-Office und ganze 60% wünschen sich mehr Selbstbestimmung in ihren Arbeitsabläufen.

Persönliche Präferenzen sollen zunehmend eine Rolle spielen. Schlechte Stimmung und zu viel negativ interpretierter Druck führen dazu, dass unser Gehirn - kurz und knapp gesagt - blockiert. Der Arbeitsgedanke steht ab jetzt noch mehr im direkten Vergleich zu unserer Freizeit. Immer mehr Arbeitnehmer hinterfragen die Sinnhaftigkeit ihrer Tätigkeit und wollen am liebsten an etwas arbeiten, an das sie glauben und wofür sie stehen.

Wie passt das alles zu einem streng hierarchischen Unternehmen, welches keine Spielräume für individuelle Entfaltung bietet? Richtig, nämlich gar nicht. Unterstützt von Cloud-Computing und mobilen Geräten auf dem höchsten technologischen Standard, die unseren Alltag-as-a-Service, also zur Miete, ohnehin schon beeinflussen, steht dieser Bewegung, nur noch eines im Wege. Die Unternehmen, die nicht bereit sind, Veränderungen zu akzeptieren, dem Potential der Kollegen freien Lauf zu lassen und heute schon ein Teil der Zukunft sein wollen. "New Work", das heißt: Selbstständigkeit, Freiheit, Individualität und Gemeinschaft. Ein Arbeitsalltag mit Wohlfühlfaktor, persönlicher Entfaltungsmöglichkeiten und dem Muss, man selbst zu sein. Das ist es, was diese Bewegung anstrebt.

Ein chinesisches Sprichwort sagt:

„Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Windmühlen und die anderen Mauern.“

In diesem Sinne: Lasst uns gemeinsam Windmühlen bauen und uns und unseren Kollegen Freude am Alltag schaffen.